Wigald Bonings Vorwort

Jacky Dreksler und Hugo Egon Balder kenne ich seit 1992. Wir begegneten uns am Rande einer Mike-Krüger-Show, in der ich als Sombrero tragender Vortragskünstler auftrat. Hinter den Kulissen sprach mich Jacky an und fragte, ob ich nicht Lust hätte, bei der neuen Comedy-Sendung RTL Samstag Nacht mitzuwirken und einige Monate später gingen wir auf Sendung. Ich wurde zur Vollblut-Fernsehunterhaltungsfachkraft, Hugo zu einem der wichtigsten Televisionsheiligen der deutschen Geschichte und Jacky zum größten Comedyproduzenten des Universums – zu Lande, zu Wasser und in nicht unbedeutenden Teilen der Luft. Ich hatte eigentlich Musiker werden wollen, bin also in meinen jetzigen Hauptberuf hineingeschlittert. Demzufolge habe ich auch niemals diesbezügliche Wünsche ­geäußert, schon gar nicht, um diese dann, gleichsam als »Bestellung an das liebe Universum« von irgendwelchen nebulösen Kräften erfüllen zu lassen. Umso erstaunter war ich, als ich erfuhr, dass es einen höchst verkaufsträchtigen Ratgeberliteraturzweig gibt, der eben diese Möglichkeit für existent hält. Meine Lebenserfahrung sagt mir: Das Universum ist ein eigentümliches, schwer zu begreifendes, gar ulkiges Gebilde, aber keineswegs ein schnödes Versandhaus. Um diese Einschätzung begründen und den »Ratgeberautoren« mit ihren vermeintlich tröstlichen Theorien argumentativ auf den großen Onkel zu tapsen, fehlen mir Fleiß und Zeit. Umso erfreulicher ist es, dass sich meine Freunde Hugo und Jacky dieser wichtigen Aufgabe angenommen haben. Ich wünsche mir, dass dieses schöne und wichtige Buch viele Leser findet – ohne anzunehmen, dass durch diesen Wunsch in irgendeinem dunklen Eck irgendwo im Universum irgendeine Form erhöhter Aktivität ausgelöst werden könnte – schade eigentlich.